Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 400

1859 - Lübeck : Rohden
400 Xxi. §. 5. Kreuzzug wider die Wenden. senherzögen eingesetzten Markgrafen im Wendenland und die Erz- bischöfe von Magdeburg hatten nun fast hundert Jahre hindurch zu- gesehen, wie alle christlichen Stiftungen im Wenden lande zwischen Elbe und Oder immer auf's Neue wieder von den empörten Heiden vernichtet wurden, also daß auf dem rechten Elbufer nur gar wenig Christen zu finden waren. Als nun Bernhard von Clairvaux im Namen des Papstes Eugen die Deutschen zur Kreuzfahrt nach Jerusalem aufforderte, antworteten mehrere norddeutsche Fürsten ganz verständig: sie hätten Heiden genug in der Nähe zu bekämpfen und brauchten deshalb nicht erst nach Asten zu ziehen. Dem frommen Bernhard war solche Antwort höchst befremdend. Er hatte gar nicht geglaubt, daß an den Grenzen, ja eigentlich im Schooße des deutschen Reichs die Heiden seit Jahrhunderten von den christlichen Fürsten in Ruhe gelassen wurden. Er strafte die Fürsten hart ob solcher Säumigkeit und betrieb jetzt selbst die Unternehmung eines Kreuzzuges gegen die heidnischen Wenden mit größtem Eifer. Die- selben Gnaden und Segnungen wie den Kreuzfahrern gegen Jeru- salem sollten denen zu Theil werden, die das wendische Kreuz näh- men (1147). Es war ihrer eine ziemlich bedeutende Zahl, an der Spitze der Herzog von Sachsen Heinrich der Löwe und dessen Schwiegervater Herzog Konrad von Zähringen (dessen Besitzungen im Elsaß, Baden, Schweiz und Burgund zu suchen sind). An 100,000 Streiter zogen mit ihnen. Sie theilten sich in zwei Haufen. Der eine wandte sich gegen Niclot, den Obotritenfürst, dessen Reich an dem Ufer der Ostsee entlang etwa von Lübeck bis nach Stralsund reichte. Der andere zog von Magdeburg aus gegen die untere Oder. Große Kriegsthaten sind freilich nicht geschehen; aber der Hauptzweck des Zuges wurde erreicht. Der Schrecken über solch ein gewaltiges, von kirchlichem Eifer erfülltes Heer war unter den Wen- den so groß und wirkte so nachhaltig, daß überall das Christenthum ohne Widerstreben zugelassen wurde. Ueberall wurden Kirchen und Klöster, Domstister und Schulen neu gegründet oder wiederhergestellt; Priester und christliche Ansiedler aus Deutschland kamen in's Land; der Herzog von Sachsen und seine Grafen konnten ungestört und mit fester Hand die christliche Herrschaft führen, und wenn auch lang- sam, so ging doch Schritt vor Schritt das bisher so widerspenstige, rohe, abgöttische Volk einer völligen Umwandlung entgegen. Der letzte heidnische Tempel, der umgestürzt wurde, war der Tempel des Svan tev i t auf der Nordspitze Deutschlands, zu Arcona auf Rügen; er wurde 1169 von den Dänen zerstört.

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 498

1859 - Lübeck : Rohden
498 Xxiii. §. 7. Bekenntniß und Bündniß der Evangelischen. davon waren die Evangelischen in Deutschland überzeugt, hatten auch sie zu erwarten. So wie der Kaiser sich den deutschen Grenzen näherte, machte Jedermann sich auf schweren Krieg und Verfolgung gefaßt. §. 7. Bekenntniß und Bündniß der Evangelischen. Was thaten nun Luther und seine Freunde, was thaten die Für- sten und Städte, die ihm anhingen, als der mächtige Kaiser mit der entschiedenen Absicht, sie zu verderben, über die Alpen daherzog? For- derten sie mit feurigen Worten zum Widerstand auf, riefen sie ihre Freunde und Genossen zum Kampf für die heiligsten Güter, für die Freiheit der Predigt, für die Reinheit der Lehre? Nichts weniger. Sie erklärten: um des Glaubens willen dürfe man nicht zu den Waf- fen greisen, man müsse die Noth und den Schaden tragen. Der Kurfürst von Sachsen war entschlossen, dem Kaiser sein Land zu öffnen, und ihn darin nach Willkür verfahren zu lassen. Das war auch die Meinung des Markgrafen von Brandenburg, der Stadt Nürnberg und der anderen evangelischen Fürsten und Städte. Man hatte zwar schon längst daran gearbeitet, sich näher zu verbinden, sich zu gemein- samem Widerstand zu rüsten, besonders der feurige Landgraf Philipp von Hessen hatte sehr dazu gedrängt. Aber jetzt, da der Kaiser er- scheint, der rechtmäßige Oberherr, läßt man alle kriegerischen Gedan- ken fahren. Man tritt zusammen, ja, man beräth sich, aber nicht über Vertheidigungsanstalten, über Stellung von Mannschaft, Befe- stigung von Schlössern, sondern über die Ausarbeitung einer kleinen Schrift, über die Feststellung einer Reihe von Artikeln, über die Un- terzeichnung eines Bekenntnisses, welches Melanchthon unter Luther's Zustimmung ausgeschrieben, und welches nun die Fürsten von Sachsen Hessen, Lüneburg, Anhalt und Brandenburg nebst etlichen Städten sich aneigneten und Unterschrieben. Das ist die berühmte augs- burgische Confession, das noch heute zu Recht bestehende Be- kenntniß der evangelischen Christenheit, nebst Luther's Katechismus der wertheste Eckstein der lutherischen Kirche. Sie ward am 25. Juni 1530 auf dem Reichstage zu Augsburg vor Kaiser und Reich feier- lich verlesen, und von Allen, welche der Wahrheit die Ehre gaben, mit größter Theilnahme und Beifall ausgenommen. Die Katholischen konnten sie nicht widerlegen, obwohl sie es versuchten. Sie gaben es bald auf, wider das Schwert des Geistes, wider das Wort Gottes mit gleichen Waffen zu kämpfen; sie griffen schnell zu einer andern Widerlegung — durch Gewalt. Zwar nicht die Mehrzahl der

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 30

1859 - Lübeck : Rohden
30 Iv. §. 1. Jsrael's Eintritt in Canaan. kühnen Seefahrten bis nach Spanien, bis nach Englands und nach Preußens Küsten, seiner zahlreichen und mächtigen Colomeen auf den Inseln und an den Ufern des mittelländischen Meeres, wegen seines Reichthumsund seines Lurus. Zu Abraham's Zeiten war die Herr- lichkeit der Cananiter nur noch im Aufblühen. Von ihrem Hauptwohnsitz Sidon aus hatten sie das Land nur erst in mäßiger Weise erfüllt und von sich abhängig gemacht. Die Patriarchenfamilien hatten noch Raum genug, zwischen ihnen zu wohnen und zu weiden. Das ganze Land stand noch den Heerden der Nomaden offen, es fanden sich we- nig Städte, geringe Bevölkerung, sparsamer Anbau, friedliche Nach- barn. Da war noch keine so imposante Macht der Cananiter, welche dem Hause Abraham's oder ausländischen Feinden hätte Wider- stand leisten können. Aber während der Jahrhunderte, die Israel in Aegypten war (von Abraham's bis Josua's Zeit war bald ein halbes Jahrtausend), waren die Cananiter nicht müßig gewesen, ihre Entwickelung und Ausbreitung hatte nicht stille gestanden. In ganz anderer Weise als zur Zeit Abraham's hatten sie sich festgesetzt und das ganze Land zu ihrem Eigenthum gemacht. Das Land war mit festen Städten wie besäet, zahlreiche Kriegerschaaren, ein kleines Königreich neben dem andern, überall Anbau und entwickelte Cultur, Weinberge, Oelgärten, ausgehauene Brunnen (5 Mos. 6, 10 s. Jos. 24, 13). Man kann sich denken, daß die israelitischen Kundschafter, die Hirten und Wüstenbewohner, große Scheu bekamen vor solch wohl eingerich- tetem Volk, daß ihre festen Städte ihnen bis an den Himmel ver- mauert schienen (5 Mos. 1, 28). Und noch ein anderes Schreckniß tritt den furchtsamen Spähern in Canaan entgegen. Die Cananiter haben die Riesenvölker (Refaiten und Enakskinder; 4 Mos. 13, 34) unterjocht und sich durch ihre rohe Körperkraft verstärkt; sie sind bis über den Jordan vorgedrungen und haben das ganze Land Gilead und Basan in Besitz genommen und auch dort große feste Städte gebaut. Auch in jenen Gegenden haben sie sich mit den Resten der riesengroßen früheren Bewohner vermischt (5 Mos. 2, 10 ff. 20 ff.), so daß der riesige Og in Basan sogar als König der amoritischen, d. h. cananitischen Ansiedler in jenen Weideländern den Israeliten entgegen trat. R esa im ist der allgemeine Name für Riesenvölker, einzelne Ab- theilungen derselben sind ©mim, Sams u in i m, Susim, Ena klm. Sie waren die früheren Bewohner deö Ostjvrdanlandes, saßen auch im südlichen Canaan und im Philisterland. Dort hießen sie Avim. Re- faiten im engern Sinne werden die im Lande Basan noch wohnenden Riesenreste genannt, an deren Spitze zu Mo sis Zeiten Og steht

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 98

1859 - Lübeck : Rohden
98 Viii. §. 9. Die Trümmer Babylon's. §. 9. Die Trümmer Babylon's. Die Stadt Babylon ward bei dieser Eroberung durch die Meder nicht selber schon zerstört. Erst später bei einem Aufstandsversuch ließ der Perserkönig Darius Hystaspes die Mauern abtragen, die Gräben zuwerfen und die Stadt entvölkern. Doch seine Nachfolger wendeten der Stadt mehrentheils wieder ihre Gunst zu und machten sie zu ihrer Winterresidenz. Dann sollte Babylon noch einmal eine kurze Glanzzeit erleben unter dem großen Eroberer Alexander, der sie zu seiner Residenz und zum Mittelpunkt seines ungeheuren Reiches machen wollte. Schon begann er Hunderttausende von Menschen zur Wiederausrichtung der gesunkenen Prachtbauten, Tempel und Paläste zu verwenden. Aber es war ja nur noch eine Gnadenfrist für Ba- bylon bisher gewährt, und Babylon hatte sie nicht benutzt. Wie hätte ein armer Sterblicher den Fluch Gottes, der auf Babel lag, zerbrechen können? Vielmehr der Fluch zerbrach ihn selber, und er ward mitten unter seinen stolzen Plänen eilends hinweggerafft. Jetzt sank auch die übermüthige Stadt unaufhaltsam in Trümmer. Um die später in der Nähe erbauten griechischen und saracenischen Städte aufzurichten, wurden die Schlösser und Hallen Babylon's abgetragen und ganze Schiffsladungen von Mauersteinen und Werkstücken weg- geführt, und dies Zerstörungswerk dauert noch bis heute fort. Und doch sind noch unermeßliche Ruinen stehen geblieben. In wüster Einsamkeit ziehen sich diese Schutthügel meilenweit am Ufer des Eufrat dahin. Reisende können nicht schauerlich genug die grausige Einöde beschreiben, da Jes. 13, 19 ff. Jer. 51, 37. 43 nur zu genau in Erfüllung gegangen ist. „Kein Gräschen," so lautet eine Be- schreibung, „kein Buschwerk sieht man da. Man erblickt in der ewig feierlichen Stille den weithin ziehenden breiten Spiegel des Eufrat, der voll stiller Majestät jene Einsamkeit durchwandert, wie ein könig- licher Pilger durch die schweigenden Ruinen seines gesunkenen Reichs. Die Paläste und Tempel sind in Schutt und Graus zerfallen; statt der hängenden Lustgärten und blühenden Paradiese bedecken graue Rohrwälder die sumpfigen Uferstellen, und da, wo einst die Gefan- genen Jsrael's ihre Klagelieder singen mußten und ihre Harfen schlugen, da sind nur die unvergänglichen Weiden hier und da stehen geblieben in der Einöde, aber weder eine Trauerstimme noch ein Freudenlied ertönt.". Auch unter den Schutthügeln Babylon's hat man in neuerer Zeit angefangen zu graben, und ebenso wie aus den Trümmern des alten Ninive, die längst verschütteten Paläste und Denkmäler wieder an das

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 99

1859 - Lübeck : Rohden
Ix. I. 1. Prophetenstimmen über die Wiederherstellung. 99 Licht zu ziehen. Es ist erstaunlich, welche ungeheure Thürme und Burgen man dort noch findet. Bis auf die Hälfte und darüber find sie zusammengeftürzt, und doch ragen sie noch pyramidengleich über die weite Ebene empor und bilden die Zielpunkte und Wegweiser der um- herschweifenden Beduinenstämme. Unverwüstlich ist Das Material von gebrannten, zum Theil verglasten Backsteinen, und der Cement, durch den die Steine verbunden sind, ist fast härter als der Stein selbst. Ueberall find Inschriften in der Form der Keilschrift auf diese unver- wüstlichen Ziegel eingebrannt. Schon ist man auf der Spur, den In- halt dieser Inschriften zu erforschen. Ja, man hat aus den geheimen Archiven der alten Königsburgen Schriftrollen hervorgezogeu und aus ihnen schon eine Einzahl der wichtigsten Urkunden und Documente ent- ziffern zu können geglaubt. Diese Schriften sammt den Bildwerken und Gerüchen versprechen noch eine reiche Ausbeute für die uralte Ge- schichte. Jahrhunderte können übrigens noch vergehen, ehe die For- schungen zu Ende gebracht sind, denn der Umfang der Trümmermaffe ist unglaublich. Nicht bloß die Stadt Babylon selbst liegt dort begra- den, von deren vier Seiten jede etwa vier Stunden lang war, sondern eine ganze Anzahl anderer uralter Städte, die zum Theil an Größe dem stolzen Babel nicht nachgestanden zu haben scheinen. Dem un- gläubigen Geschlecht unserer Tage, welches gar zu gern sich den For- derungen des Ehristenthums entziehen und deshalb auch die Glaub- würdigkeit der biblischen Geschichte ableugnen möchte, hat der Herr die staunenswerthen Entdeckungen an den Ufern des Nil, des Tigris und Eufrat aufbehalten, durch welche in glänzendster Weise alle Erzählun- gen der Bibel von den bezeichneten Gegenden bestätigt werden; auf daß Jedermann die Hand aus den Mund lege und erkenne, daß Gottes Wort wahrhaftig ist. Ix. Zsmel's Wiederherstellung durch die Perser. Wieder- aufrichtung eines Mittelpunktes für das zerstreute Volk Gottes. Motto: Könige müssen ausstehen und Fürsten müssen an- beten um des Herrn willen, der Israel erwählt hat. §. 1. Prophetenstimmen über die Wiederherstellung. Israel sollte zwar als ein selbständiges Reich vernichtet und das Gottesvolk unter die Heidenvölker zerstreuet bleiben, aber Jerusalem sollte darum nicht für immer wüste und unbewohnt liegen. Das Volk Gottes, ob auch weit in die Länder zerstreuet, sollte doch einen religiösen Mittelpunkt haben; die Stätte des Opfers und der Anbe- tung, der Tempel auf Moria sollte wieder aufgebauet, Jerusalem wieder als eine jüdische Stadt gegründet und befestigt werden, daß von Nord und Süd, von Oft und West künftig Alle, die nach Gott

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 245

1859 - Lübeck : Rohden
Xv. §. 8. Nachwirkungen des Strafgerichts über Jerusalem. 249 vollends erkannt haben, daß in dem Reiche Christi keinerlei Opfer- noch Tempeldienst, noch Speisegesetz, noch sonstiges Außenwerk des alten Bundes bestehen bleiben solle, daß ein Ernst gemacht werden solle mit dem Gottesdienst im Geist und in der Wahrheit. Hatten aber die Christen das klare Verständniß, daß und warum Gott selber die Hauptstadt seines alten Reichs auf Erden sammt seinem eignen Palast und Thronsitz zerstört habe, so hatten die Heiden doch wenigstens eine Ahnung davon, daß hier ein ungeheurer Frevel durch eine unmittelbar rächende That des höchsten Gottes gestraft sei. Titus selber bezeugte es laut, er sei nur das Werkzeug göttlicher Rache gewesen. Wie hätte nicht ein dunkles Gefühl von einem schweren Geheimniß göttlichen Waltens auch durch seine Legionen, durch sämmtliche Provinzen des Römerreichs gehen sollen, soweit die Kunde von dem schrecklichen Ereigniß drang. Sollte da nicht überall ein heilsames Erschrecken gefolgt sein, ein Stillstehen in dem gleich- gültigen und lasterhaften Treiben, ein Besinnen über den Weg zum Himmelreich! Der Herr wenigstens ließ es an sich nicht fehlen. Er hals treulich nach durch furchtbare Erdbeben, Brand und Pest, wo- mit während der Regierung des Titus (79 — 81) besonders Italien heimgesucht wurde, und zeigte durch den plötzlichen Untergang der Städte Herculanum und Pompeji, daß Er mitten im Heidenlande dieselbe Macht habe, zu strafen und zu verderben, wie innerhalb der Grenzen des jüdischen Landes. Wirklich läßt sich sehr deutlich merken, daß mit Bespasianus und Titus eine Wendung zum Bessern in der römischen Kaisergeschichte eingetreten ist. Es wird doch ein Versuch gemacht, den ärgsten Ausbrüchen grober Lasterhaftigkeit zu wehren, ja wieder zurückzukehren zu der altrömischen Einfachheit und Ehrenhaftigkeit; Recht und Ordnung werden wieder aufgerichtet, Ruhe und Vertrauen kehren zurück und das gejagte Volk fängt an wieder aufzuathmen. Freilich tritt solche Wendung nie ohne Schwankungen und abermaligen Rückfall ein, denn der böse Feind will seinen Sieg nicht ohne Widerstand fahren lassen. So ward auch in Rom die mit Vespasianus beginnende Reihe besserer Kaiser wieder unterbrochen durch den greulichen Wütherich Domitian (81 — 96), der unmittelbar auf den Titus folgte und dessen eigner Bruder war. Aber nach dieser Unterbrechung folgten noch fast hundert Jahre hindurch edlere Män- ner auf dem Thron: Nerva (96 — 98), Trajanus (98 — 117), Hadrianus (117 — 138), Antoninus Pius (138 — 161), Marcus Aureliuö (161 — 180).

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 451

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 8. Die neue Staatskunst der luxemburgischen Kaiser. 4o1 Rathhäuser, die kühnen Thore und Thürme, die öffentlichen Gebäude mit ihrem überreichen Schnitzwerk und ihren vielbewunderten Kunst- schätzen mannigfacher Art. Kurz, in den Städten entfaltete sich theils unter dem Schutze einsichtiger Fürsten, größtentheils aber in völligster Freiheit jener ganze Wunderbau germanischen Bürgerthums, der unser deutsches Volk weit über alle anderen Völker erhoben hat. Es ist leicht begreiflich, daß bei solchem Neichthum innern Lebens das deutsche Volk sich nicht sehr um die Abwesenheit oder Schwäche der Kaisermacht bekümmerte. Wenn auch die Fürsten oder einzelne Corporationen, welche durch übermächtige Gegner Noth litten, die Her- stellung eines kräftigen kaiserlichen Regimentes wünschten und auch einmal den Versuch machten, an des „faulen" Wenzel Stelle einen andern, thätigern Fürsten, den Ruprecht von der Pfalz zum Kai- ser zu erheben (1400—1410), so blieb doch das Volk im Ganzen von diesem Wechsel unberührt. Früher würde doch wenigstens ein Kampf zwischen den beiden Gegenkaisern und ihren Anhängern entstanden sein; jetzt fiel es fast Niemandem ein, sich entweder für den Wenzel oder den Ruprecht zu entscheiden und Partei zu nehmen. Man kümmerte sich um den Einen so wenig, wie um den Andern. Selbst als Wen- zel mehrere Male in die Gefangenschaft seines eignen Bruders Sieg- mund gerieth, griffen die deutschen Reichsfürsten nicht ein, wenig- stens nicht in kräftiger und entscheidender Weise. Was die Luxemburger im Innern ihrer Erbländer thaten, das ging ja, so war die Stim- mung, keinen der deutschen Fürsten etwas an. Und doch war ihre Wirksamkeit in jenen östlichen Gebieten Deutschlands von der größten Wichtigkeit und Bedeutung. Sie haben diese slavischen Länder erst eigentlich für Deutschland erobert, zu vorwiegend deutschen Län- dern gemacht. So wenig Karl Iv. für Deutschland gethan hat, so thätig und einsichtig sorgte er für sein liebes Böhmen. Da wußte er vor allen Dingen die öffentliche Sicherheit und die Gerechtigkeitspstege wieder herzustellen, da war er unablässig beschäftigt, Wege zu bahnen, Brücken und Straßen anzulegen, Flüsse schiffbar zu machen, den Land- bau, Handel und Gewerbe zu beleben. Deutsche Ansiedler zog er in's Land, begünstigte ihre Sprache, ihre Gesetze, ihre Sitten, ihre betrieb- samen Unternehmungen. Gelehrte und Künstler fanden an seinem Hofe ehrenvolle Aufnahme. Die böhmischen Städte strahlten von Prachtbauten, Kirchen und Palästen, die er aufführen ließ, in Prag er- richtete er (1348) eine Universität, neben Heidelberg die erste in Deutsch- land. Und wie für Böhmen, so sorgte er mit gleichem Eifer für Schlesien, für die Lausitz, für Brandenburg, denn alle diese weiten Landschaften hatte er theils durch Heirath, theils durch Erbvertrag oder Ankauf zu seinem Böhmen und Mähren hinzugezogen, so daß sich sein Erbreich im Osten Deutschlands fast von der Donau bis zur Ostsee erstreckte. Viel von dem, was dieser thätige und geistreiche Fürst, der leider nach seiner welschen Art nur zu sehr den „materiellen Interessen" dienstbar war, für das Wohl seiner Länder gegründet und aufgebaut, 29*

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 593

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 7. Dir französische Revolution. 893 heiten und Verbrechen, das mußte der König gutheißen. Die Pa- riser Citadelle, die Bastille, ward unter greulichen Abschlachtungen vom Pöbel zerstört, und der König — billigte das. Die königlichen Trup- pen in Paris wurden vom Pöbel meuterisch überfallen, es wäre ihnen ein Leichtes gewesen, diese elenden Haufen zurückzuwerfen; aber sie durften sich nicht wehren, sie mußten sich aus der Stadt, aus der Umgegend zurückziehen, wehrlos übergab der König sich und seine Treuen den thierischen Leidenschaften der gereizten Pöbelrotten. Er „wollte nicht, daß um seinetwillen ein Tropfen Bürgerblut vergossen würde," und sah nicht ein, daß er durch seine pflichtvergessene Weichher- zigkeit ganz Frankreich in einen ungeheuren Pfuhl unschuldig vergossenen Blutes verwandelte, in dem auch er selbst mit all den Seinigen ersticken sollte. O wie haben sie gegen ihn um Rache geschrieen, alle die Seelen Derer, die um des Unverstandes und der feigen Gutherzigkeit des Königs willen unter den Mordfäusten der Pikenmänner und Kan- nibalen in Paris und ganz Frankreich einen martervollen Tod erdul- deten. Alle die getreuen Freunde des Königs, welche ohne Weiteres auf den Straßen aufgegriffen und an die Laternenpfähle aufgeknüpft wurden, alle die Köpfe der bis in den Tod getreuen Leibgardisten, die auf Piken vor dem Wagen des Königs her mit rasendem Tanz und Gebrüll von Versailles nach Paris geschleppt wurden, alle die in ihren Schlössern und Landhäusern niedergemachten Adligen, die er- schlagenen, ersäuften, niedergestoßenen, erschossenen oder erwürgten ruhigen Bürger der treuen Städte, sie klagten laut den schwachen König an, daß er seines Amtes nicht wahrgenommen, daß er das Schwert, welches Gott ihm anvertraut, zu verbrecherischen Ge- waltthaten dem Pöbel in die Hände geliefert habe. Und schon wurde das Schwert wider ihn selber gekehrt. Schon, als die tobende Rotte von Taugenichtsen und Megären mit dem Nationalgardehelden, dem schwachköpftgen und haltlosen La faye tte an der Spitze, den Monar- chen als einen Gefangenen aus seiner Residenz Versailles nach Paris holte, hatten sie das Leben der Königin und sein eignes Leben be- droht. Aus der Gefangenschaft in seinem Schlosse in Paris war dann kein Entweichen mehr. Da er es im Juni 1791 versuchte und schon fast die Grenze erreicht hatte, ward er erkannt und als ein ent- sprungener Sträfling zurückgebracht, als ein zum Tode verurtheilter Miffethäter in den Gemächern seines Schlosses bewacht. Ein Jahr später ertönte das toddrohende Wuthgebrüll des trunkenen Mörder- haufens schon in den Gängen und Sälen, in dem Cabinet des Kö- nigs selbst, schon streckten sich nach der geheiligten Person des Königs v. Rohdcr», Leitfaden. 38

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 636

1859 - Lübeck : Rohden
636 Xxv. §. 11. Entwicklung neuer Gegensätze. des im Kriege Zerstörten fingen sie an. Es mußte ja geeilt werden, all den erlittenen Schaden wieder zu ersetzen. Da regte sich's in allen den so lange versperrten Seehäfen mit tausend Händen, da be- deckten die Waarenzüge wieder die Straßen, da wurden aller Orten neue Verkehrswege eröffnet. Mit Steinstraßen und Chausseen, mit Güterwagen und Schnellposten fing man an, bald schritt man (in Deutschland seit 1836) zu Eisenbahnen und Dampfschiffen fort, und wie im Umsehen bedeckten sich alle Meere, bedeckten sich alle Länder, auch unser Vaterland mit jenen dampfenden Kolossen, und die Dampf- kraft ward der Hebel aller neuen Unternehmungen. Da entstanden die riesigen Bauten der Canäle, der Tunnels, der Viaducte, der Bahn- höfe, der Schmelzereien und Brennereien und die Tausende von Fa- brikgebäuden, die selbst die Militärcasernen noch an Größe, aber auch an Einförmigkeit übertreffen. Und welch ein Lurus neben der zu- nehmenden Verarmung in den großen Städten! Welche Prachtgebäude, welche Malereien und Bildhauerwerke! Alle Künste und Kunstfertig- keiten fingen an sich zu regen. Welch nie erlebter Glanz der Thea- ter, der Concertsäle, der Bälle, der Ballette, der Vergnügungslocale aller Art; welche Sehenswürdigkeiten wurden aller Orten zur Schau gestellt! Bald sollten die großen Ausstellungen in den Hauptstädten folgen, die in der Londoner und Pariser Weltausstellung gipfelten. Dazu die jährlich sich mehrenden Versammlungen der Gelehrten, der Sänger und Künstler und Schriftsteller, der Beamten, der Landwirthe, der Industriellen, die immer neu sich drängenden Erfindungen — Gas- erleuchtung, Lichtbilder, Schnellpresse, Schnellschreibekunst (Stenogra- phie) und die wunderbare Entdeckung der elektrischen Telegraphen, mit Allem, was sonst noch Neues und Wunderbares erfunden und in be- schränkteren Kreisen zur Anwendung gebracht ist. Wozu die Welt sonst Jahrhunderte gebraucht hätte, das wird jetzt in Jahrzehenden ge- leistet. Die Zeit eilt, aber Niemand will merken, daß sie zum Ende eilt. Das wohl verwaltete, mit väterlicher Sorgfalt regierte Preu- ßen war in allen Unternehmungen, die zur Hebung des deutschen Gc- sammtwohlstandes dienen konnten, voran. So wie in Preußen das Schulwesen sammt Seminarien und Universitäten zur höchsten Ent- wicklung gelangten, und Alles, was zur Erleichterung des Verkehrs nöthig war, am ehesten durchgeführt wurde, so ging auch von Preu- ßen die Idee des großen Zollvereins aus, welcher 1829 mit wenigen süddeutschen Staaten geschlossen ward, nun aber schon ziemlich ganz Deutsch- land uinsaßt und eine Großmacht in der Handelswelt geworden ist.— Unter allen diesen Herrlichkeiten entwickelten sich jedoch sehr

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 81

1859 - Lübeck : Rohden
Vii. §. 8. Zeugnisse aus den Trümmern Ninive's. 81 fürst in Babylon: Nabopolasfar, verbunden, und vor der vereinig- ten Macht der beiden Fürsten sank das stolze Ninive in den Staub. Auch bei dieser letzten Eroberung Ninive's wird wieder erzählt, was bei jener andern Eroberung 200 Jahre früher geschehen sein soll, näm- lich daß der letzte König sich selbst mit seinem Palast verbrannt habe. §. 8. Zeugnisse aus den Trümmern Ninive's. Wie wunderbar nun, daß gerade in unseren Tagen die lang ver- schüttete Pracht des alten Ninive aus ihrem mehrtausendjährigen Grabe wieder auferstehen muß. Etliche unscheinbare Erdhügel in der Gegend von Mosul am Tigris, die von wißbegierigen Engländern und Franzosen angestochen und aufgegraben wurden, erwiesen sich der verwunderten Welt als die Ueberrefte der ungeheuren Prachtstadt. Da entdeckten sich vor den erstaunten Augen die weitgestreckten stun- denlangen Paläste mit ihren Marmorsälen, voll der alten Vasen, Ge- räthschaften, Waffen, Bildwerke und werthvoller Documente. Da sah man in den ungeheuren Schilderungen das ganze Treiben des Hofes und des Volkes vor sich aufgerollt, Wagen und Reiter, Herren und Sklaven, Jagden und Spiele, Belagerungen und Triumphzüge, Schlach- ten und Siegesfeiern, Gesandtschaften, Steuerablieferungen, Huldigun- gen von zwanzig und dreißig verschiedenen Völkerschaften, Bauarbei- ten, Aufrichtung ungeheurer Kolosse, — und daneben fand man die Kolosse selber, wunderliche Figuren, Löwen mit Menschengesichtern, geflügelte Ochsen mit Menschenköpfen, Personen mit Flügeln und Vogelköpfen, und was sonst die wilde ungeheuerliche Phantasie des Orients sich für Mischgestalten aus verschiedenen Geschöpfen zusam- menzusetzen pflegt. Wie die Sachen selbst, so sind auch die Darstel- lungen zwar gewaltig, ja großartig, aber fast niemals ansprechend, lieblich, reizend. Der Charakter dieser Bildwerke gleicht im Wesent- lichen dem der alten Denkmäler Aegyptens, und man sieht, daß die Cultur der alten Assyrer eben so wie die der Aegypter von der un- gebändigten Kraft der hamitischen Stämme ihren Anfang und ihre Entwicklung genommen hat. Ein neuerer Gelehrter läßt sich über den Eindruck dieser Trüm- merhaufen also vernehmen: dem Volke Gottes gegenüber, das von Gott in die Mitte der Heiden gesetzt wür, damit es in der Welt, nicht von der Welt sein sollte, war Assur ein Volk ungebeugten Vertrauens auf seine rohe Gewalt, das gleichsam geboren war zum Beherrschen und Bezwingen, das Volk der vernichtenden Selbst- sucht, sowie Aegypten das Volk der verführenden weltlichen Lust w'ar. Aber wie ist doch alle Pracht und Herrlichkeit Asfur's so gänzlich zu Grunde gegangen. Kaum hat inan hier und da ein vergessenes Geschmeide unter den Kohlen und dem Schutte wieder gefunden. Aus v. Rohden, Leitfaden. 6
   bis 10 von 11 weiter»  »»
11 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 11 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 3
5 1
6 0
7 0
8 0
9 3
10 3
11 5
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 1
23 0
24 0
25 1
26 0
27 2
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 5
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 1
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 6
1 27
2 9
3 14
4 8
5 1
6 1
7 14
8 15
9 87
10 0
11 0
12 3
13 4
14 77
15 2
16 47
17 476
18 1
19 4
20 15
21 19
22 9
23 29
24 1
25 27
26 187
27 0
28 7
29 12
30 1
31 12
32 1
33 1
34 7
35 9
36 2
37 9
38 2
39 2
40 1
41 60
42 12
43 193
44 6
45 39
46 2
47 9
48 1
49 1
50 2
51 2
52 171
53 8
54 2
55 36
56 92
57 0
58 20
59 10
60 7
61 8
62 0
63 16
64 13
65 64
66 6
67 18
68 20
69 60
70 3
71 36
72 4
73 5
74 24
75 1
76 11
77 67
78 10
79 1
80 4
81 4
82 8
83 36
84 1
85 10
86 61
87 7
88 18
89 37
90 46
91 0
92 318
93 1
94 24
95 44
96 11
97 3
98 318
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 1
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 2
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 4
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 1
74 0
75 1
76 0
77 0
78 0
79 0
80 1
81 3
82 2
83 0
84 0
85 1
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 0
100 1
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 1
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 1
127 1
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 0
134 0
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 1
141 0
142 2
143 1
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 1
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 1
176 0
177 2
178 0
179 3
180 1
181 1
182 3
183 0
184 1
185 0
186 0
187 1
188 1
189 5
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0